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Informations- und Datensicherheit im Unternehmen: Grundlagen, Risiken und erste Schritte

Informationen und Daten sind sehr wertvoll geworden. Aber dadurch gibt es auch mehr Cyberangriffe, weil immer mehr Arbeitsprozesse, Kommunikation und soziale Interaktionen im Internet stattfinden. Es gab Millionen von Sicherheitsvorfällen im Jahr 2024, die Unternehmen und Privatpersonen betroffen haben. Studien zeigen das Cyberkriminalität und Sabotage im vergangenen Jahr bei deutschen Unternehmen einen Schaden von rund 267 Milliarden Euro verursachten, was einem Anstieg von 29 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Aber was ist Informations- und Datensicherheit eigentlich?

Der Begriff bezieht sich darauf, Informationen und Daten zu schützen. Dafür gibt es technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen. Sie sollen sicherstellen, dass Daten sicher sind.

Die Datensicherheit ist in allen Bereichen wichtig. Unternehmen schützen damit ihre Geschäftsgeheimnisse, Privatpersonen ihre persönlichen Informationen und die Gesellschaft bewahrt das Vertrauen in digitale Systeme.

Hier sind drei zentrale Schutzziele von der Informations- und Datensicherheit:

  • 1. Vertraulichkeit
    • Schutz vor unbefugtem Zugriff auf sensible Informationen.
    • Umsetzung durch Zugriffsrechte, Verschlüsselung und sichere Authentifizierungsverfahren.
  • 2. Integrität
    • Sicherstellen, dass Daten nicht unerlaubt oder unbeabsichtigt verändert werden.
    • Maßnahmen wie Hashing, digitale Signaturen und Prüfmechanismen helfen dabei.
  • 3. Verfügbarkeit
    • Systeme und Daten müssen zuverlässig erreichbar sein.
    • Schutz vor Ausfällen durch Backup-Strategien, Redundanzen und Notfallpläne.

Unterschied zwischen Informations- und Datensicherheit

Informationssicherheit und Datensicherheit sind eng verbunden, aber nicht dasselbe. Die Informationssicherheit schützt alle Arten von Informationen, egal ob digital, physisch oder verbal. Sie stellt sicher, dass Informationen geheim bleiben, intakt bleiben und immer verfügbar sind. Die Informationssicherheit kann auf verschiedene Arten Sicherstellen. Das gilt auch für Informationen in gedruckter oder gesprochener Form. Ein Beispiel wäre der Schutz von Geschäftsgeheimnissen, die in einer E-Mail, einem Gespräch oder einem Dokument erwähnt werden könnten.

Die Datensicherheit kümmert sich speziell um den Schutz digitaler Daten. Sie schützt Daten vor Verlust, Manipulation und unbefugtem Zugriff. Das sind zum Beispiel Verschlüsselung, Firewalls, Zugriffsrechte und Backups. Ein Beispiel ist der Schutz einer Unternehmensdatenbank vor Cyberangriffen oder vor Datenverlust durch Systemausfälle.

Bedeutung für den Alltag

1. Technische Bedrohungen

Technische Bedrohungen resultieren häufig aus Schwachstellen in Software, Netzwerken oder Endgeräten. Die wichtigsten Formen technischer Angriffe sind:

  • Malware (Schadsoftware):
    • Viren: Programme, die sich selbst verbreiten und Daten zerstören oder Systeme unbrauchbar machen können.
    • Trojaner: Schadprogramme, die sich als harmlose Anwendungen tarnen und Zugriff auf vertrauliche Daten ermöglichen.
    • Keylogger: Programme, die Tastatureingaben aufzeichnen, um Passwörter und andere sensible Daten zu stehlen.
  • Phishing:
    • Angreifer verwenden gefälschte E-Mails oder Webseiten, um Nutzer zur Eingabe sensibler Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu verleiten.
    • Diese Angriffe sind oft so gut gemacht, dass sie schwer von legitimen Nachrichten zu unterscheiden sind.
  • Ransomware:
    • Diese Art von Malware verschlüsselt Daten und fordert ein Lösegeld für deren Entschlüsselung. Unternehmen sind besonders häufig Ziel solcher Angriffe, da ihre Daten geschäftskritisch sind.
  • DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service):
    • Angreifer überlasten Server oder Netzwerke durch massive Anfragen, sodass Dienste nicht mehr verfügbar sind.

2. Menschliche Faktoren

Ein Großteil der Sicherheitsvorfälle lässt sich auf menschliches Fehlverhalten oder Manipulation zurückführen. Beispiele sind:

  • Social Engineering:
    • Angreifer nutzen psychologische Tricks, um Vertrauen zu gewinnen und Personen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben. Beispiele sind gefälschte Telefonanrufe, in denen Angreifer vorgeben, von der IT-Abteilung zu sein.
  • Unachtsamkeit:
    • Ein unbeaufsichtigtes Laptop in einem öffentlichen Raum, ein verlorener USB-Stick oder ein falsch konfigurierter Cloud-Dienst können sensible Daten preisgeben.
  • Fehlende Schulung:
    • Mitarbeiter, die sich nicht der Risiken bewusst sind, klicken eher auf gefährliche Links oder verwenden unsichere Passwörter.

3. Physische Bedrohungen

Physische Risiken werden oft unterschätzt, sind jedoch eine ernstzunehmende Gefahr:

  • Diebstahl von Geräten:
    • Der Verlust eines ungesicherten Laptops, Smartphones oder Tablets kann zum Verlust sensibler Daten führen.
  • Sabotage:
    • Physische Angriffe auf Serverräume, z. B. durch Feuer oder Wasserschäden, können ebenfalls erhebliche Schäden verursachen.
  • Manipulation von Hardware:
    • Angreifer können Geräte wie Router oder USB-Sticks manipulieren, um Malware zu verbreiten oder Netzwerke auszuspionieren.

Maßnahmen zur Informations- und Datensicherheit

Datensicherheit ist unerlässlich, um sensible Unternehmens- und Kundendaten vor unberechtigtem Zugriff, Manipulation oder Verlust zu schützen. Um ein ganzheitliches Sicherheitskonzept zu gewährleisten, müssen technische, organisatorische und personelle Maßnahmen kombiniert werden.

Datensicherheit erfordert ein Zusammenspiel technischer, organisatorischer und persönlicher Maßnahmen.

1. Technische Maßnahmen

  • Verschlüsselung – Schützt Daten vor unbefugtem Zugriff, z. B. durch Ende-zu-Ende- oder Festplattenverschlüsselung.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) – Ein zusätzlicher Schutz neben dem Passwort, z. B. durch Authentifizierungs-Apps.
  • Regelmäßige Updates – Software-Updates schließen Sicherheitslücken und schützen vor Cyberangriffen.
  • Firewalls & Virenschutz – Blockieren Bedrohungen und erkennen Schadsoftware frühzeitig.
  • Zugriffskontrollen – Mitarbeiter erhalten nur die Rechte, die sie wirklich benötigen.

2. Organisatorische Maßnahmen

  • Schulungen – Regelmäßige Sensibilisierung für Phishing, Social Engineering und sichere Passwörter.
  • Sicherheitsrichtlinien – Klare Vorgaben zum Datenschutz, Passwörtern und Nutzung externer Geräte.
  • Sichere Datenlöschung – Veraltete oder unnötige Daten sollten professionell gelöscht oder zerstört werden.

3. Persönliche Maßnahmen

  • Sichere Passwörter – Lang, komplex und einzigartig – Passwort-Manager helfen bei der Verwaltung.
  • Vorsicht bei öffentlichem WLAN – Nutzung nur mit VPN, um Datenverschlüsselung sicherzustellen.
  • Social Engineering erkennen – Keine vertraulichen Infos leichtfertig weitergeben, Absender immer prüfen

Rechtsgrundlagen und Standards

Gesetzliche Anforderungen:

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten in der EU und stellt hohe Anforderungen an Unternehmen. Ziel ist es, die Privatsphäre der Bürger zu schützen und Datenmissbrauch zu verhindern. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie personenbezogene Daten nur auf einer rechtmäßigen Grundlage verarbeiten, sie angemessen sichern und die Rechte der Betroffenen - wie Auskunft, Löschung oder Berichtigung - gewährleisten. Verstöße gegen die DSGVO können hohe Bußgelder nach sich ziehen, die bis zu 4 % des weltweiten Jahresumsatzes betragen können.

Neben der DSGVO gibt es weitere gesetzliche Regelungen, die je nach Branche und Standort relevant sein können, wie z.B. das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Deutschland, der California Consumer Privacy Act (CCPA) in den USA oder branchenspezifische Regelungen, z.B. für Finanz- oder Gesundheitsdaten.

Standards für Datensicherheit:

Um Unternehmen eine strukturierte Herangehensweise an das Thema Informationssicherheit zu ermöglichen, gibt es international anerkannte Standards. Einer der wichtigsten ist ISO 27001 - auch MEKOS ist nach ISO 27001 zertifiziert.  Diese Norm definiert die Anforderungen an ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS). Sie unterstützt Unternehmen dabei, Risiken zu identifizieren, Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und Prozesse kontinuierlich zu verbessern.

Weitere relevante Standards sind:

  • BSI-Grundschutz (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik): Umfassendes IT-Sicherheitskonzept für deutsche Unternehmen und Behörden.
  • NIST Cybersecurity Framework: Ein von der US-Regierung entwickelter Leitfaden für Cybersicherheit.
  • PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard): Regeln für den sicheren Umgang mit Kreditkartendaten.

Die Einhaltung solcher Standards erleichtert nicht nur den Schutz sensibler Daten, sondern zeigt auch Kunden und Geschäftspartnern, dass Informationssicherheit ernst genommen wird.

Warum Compliance wichtig ist:

Compliance ist mehr als eine gesetzliche Pflicht, sie schafft Vertrauen bei Kunden und Partnern. Unternehmen, die Datenschutz und Informationssicherheit ernst nehmen, vermeiden nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern positionieren sich als vertrauenswürdige und verantwortungsvolle Organisationen.

Zukunft der Informations- und Datensicherheit

Mit der fortschreitenden Digitalisierung entwickeln sich sowohl die Schutzmaßnahmen als auch die Bedrohungen ständig weiter. Unternehmen müssen flexibel bleiben und sich an neue Herausforderungen anpassen.

Neue Technologien als Chance und Risiko

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen spielen in der IT-Sicherheit eine immer größere Rolle. Moderne KI-gestützte Systeme können Cyber-Angriffe frühzeitig erkennen und automatisiert darauf reagieren. Beispielsweise analysieren SIEM-Systeme (Security Information and Event Management) oder XDR-Plattformen (Extended Detection and Response) große Datenmengen und erkennen ungewöhnliche Muster oder verdächtige Aktivitäten in Echtzeit.

Aber auch Cyberkriminelle nutzen KI für immer raffiniertere Angriffsmethoden. Deepfake-Technologien oder KI-generierte Phishing-Mails sind immer schwerer zu erkennen. Die Herausforderung besteht darin, Angriffe frühzeitig abzuwehren, bevor sie Schaden anrichten.

Herausforderungen durch vernetzte Geräte

Mit der zunehmenden Verbreitung des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) - von Smart-Home-Geräten bis hin zu vernetzten Maschinen in der Industrie - entstehen neue Sicherheitsrisiken. Viele IoT-Geräte verfügen über unzureichende Sicherheitsmechanismen, verwenden Standardpasswörter oder erhalten keine regelmäßigen Updates. Hacker können diese Schwachstellen ausnutzen, um Netzwerke zu infiltrieren oder DDoS-Angriffe zu starten.

Unternehmen müssen daher sicherstellen, dass IoT-Geräte in ihre IT-Sicherheitsstrategie integriert werden. Dazu gehören Maßnahmen wie

Innovationen und regulatorische Entwicklungen

Regierungen und Unternehmen arbeiten kontinuierlich daran, IT-Sicherheitsstandards zu verbessern und Schwachstellen zu schließen. Neue Gesetze wie der Cyber Resilience Act der EU oder strengere Regeln für kritische Infrastrukturen (KRITIS) sollen die Sicherheit auf nationaler und internationaler Ebene erhöhen.

Auch neue Sicherheitskonzepte wie Zero-Trust gewinnen an Bedeutung. Dabei gilt kein Nutzer oder Gerät automatisch als sicher - jeder Zugriff muss geprüft werden. Unternehmen sollten sich mit diesen Ansätzen auseinandersetzen und ihre Schutzmaßnahmen regelmäßig anpassen.

Fazit und Handlungsempfehlungen

Informations- und Datensicherheit betrifft uns alle. Sie schützt nicht nur Unternehmen, sondern auch die Privatsphäre jedes Einzelnen.

Praktische Tipps:

  • Nehmen Sie an unserem Webcast teil zu „KI im Unternehmen: Sind Ihre Daten in Gefahr?“ und lernen wie KI und Datenschutz vereinbar ist.
  • Überprüfe regelmäßig deine Passwörter und ändere sie, falls sie unsicher sind.
  • Installiere Updates sofort, wenn sie verfügbar sind.
  • Sei bei verdächtigen E-Mails besonders vorsichtig. 

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